Literatur - Theorie
Kunst ist ...
Kunst ist Unfall Zufall Abfall Beifall.
Anton Jessner, April 2011
Der Kopf aus der Hand
Nicht das Erkennbare ist informell, sondern das nicht als solches Erkennbare.
Dann kann man im Nicht-Erkennbaren Erkenntnis erkennen.
Im Nicht Erkennbaren liegt die Kreativität.
Das Erkennbare kommt aus dem Nicht-Erkennbaren.
Das ist der Ursprung und die Weiterentwicklung.
Fortschritt wird definiert bzw. erreicht oder erlangt aus durch Herstellung
von nicht Erkennbaren Erkennbaren.
Der Abfall wird zum Zufall, der Zufall zum Mittel.
Der Abfall ist das Leichte mit dessen Hilfe das Schwere zum Leichten
modifiziert, transformiert, manchmal auch katalysiert werden kann.
Schau auf den Abfall, erkenne den Zufall.
Setze diesen Vorgang rekursiv fort.
Was bleibt (über)?
Das Maximale wurde im Minimalen gefunden - die Leichtigkeit entdeckt.
Glück, Freude, Hoffnung, Zuversicht erzeugt, Fortschritt und Zukunft erreicht.
Daraus folgt der Er-folg - eine Folge aus Kausalität und Synchronizität.
Anton Jessner, Mai 2010
Die Orchestrierung der Wäscheleine
Seit 2006 beschäftige ich mich intensiv aktiv mit Malerei. Dabei versuche ich die komplexe Welt
durch das reale Unbewusste sichtbar zu machen und bilde die unbewusste Realität nicht direkt
durch Abstraktion ab, sondern durch den Zwischenschritt mit den in der Aktionsmalerei
entstandenen Gefühlen.
Die Aktionsmalerei kann aber auch ein Mittel zur Weiterentwicklung ihrer selbst sein. Die
erwähnten Zwischenschritte sind durchaus handfeste Resultate. Bedeutend ist, dass es das fertig
nicht gibt, sondern nur den Moment wo Zwischenschritte Zwischenschritte sind, sein dürfen und
sie sich so der Terminologie ihrer selbst enthaften. Fertig ist man nie, das wäre das Ende.
Entlastend ist, dass dadurch Weltmodelle bzw. Welterklärungsmodelle (z.B. die "theorie of
erverything") nicht mehr notwendig sind und man sich derer entledigen kann und darf. Das
Entlastende ist die Aufhebung des Terminus Zwischenschritt, ohne „end“ zu sein. So wird der
Zwischenschritt zum Schritt geboren und gangbar und gehbar und zur Quelle geowrden, wo
Neues entstehen kann.
Das führt im Augenblick der Gestaltung zur Kreativität. Die Aktionsmalerei wird im Prozess
verlangsamt und so zur Aktionsmalerei-Malerei. Das wird besonders deutlich im Bild „Die
Orchestrierung der Wäscheleine“, wo die Aktionsmalerei als Hilfe für den Pinsel dient und die
Kraft, die Spontanität und der Moment des Augenblicks im hier und jetzt voll genossen werden
und werden kann, ohne ihre Herkunft zu verraten. So kann beispielsweise Verzweiflung
unmittelbar zum Ausdruck kommen. Der Zwischenschritt wird ersetzt durch Zwischenreflexion ohne
Zuhilfenahme des Bewusstseins. Diese Zwischenreflexion wird für den Betrachter/die Betrachterin
reflektiv bzw. transflektiv (halbdurchlässig), oder transmissiv (durchlässig). Die Transformation zu
neuer Erkenntnis ist so geschafft und geschaffen, Fortschritt und Zukunft möglich...
Anton Jessner, August 2009
Zwischenschritte
Das komplexe reale Unbewusste wird durch ein mit Hilfe von Abstraktion erzeugtes Bild sichtbar.
Es wird nicht versucht die unbewusste Realität durch Abstraktion direkt abzubilden, sondern die durch den Zwischenschritt der Aktionsmalerei entstandenen Gefühle rückinterpretieren das Komplexe synchron über den Gefühlszugang und machen so das Unbewusste sichtbar. Das Bewusstsein und Unterbewusstsein bekommt Feedback - gleichzeitig wird Vergangenes gehoben und so Neues produziert - Fortschritt und Zukunft möglich.
Der/Die Betrachter/in kann aus dem so transferierten Ergebnis transparent Empfindungen erfahren und Neues selbst hervorbringen.
Anton Jessner, November 2006
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